Drei Studenten der Universität Witten/Herdecke haben in
Sierra Leone eine Ebola-IIsolierstation aufgebaut. Ihr Trip nach Afrika als Fortbildung
in der Tropenmedizin war schon lange geplant. Der Ausbruch des Ebola-Virus kam
überraschend. Als sie losflogen, stand das Ebola-Virus noch vor den Grenzen
Sierra Leones. Während ihres Aufenthaltes drang es dann bis zu ihrem Krankenhaus
nach Makeni vor. Till Eckert (22): „Wir hätten abreisen oder in einem anderen
Teil des Landes einfach Urlaub machen können. Wir haben uns dafür entschieden,
zu bleiben und zu helfen."
Zusammen mit Simon Scheiblhuber (27) und Nicolas Aschoff
(23) entwickelte er ein Konzept für eine Isolationsstation und baute sie
anschließend auf.
Schon am Morgen nach der Fertigstellung kamen die ersten
Fälle ins Krankenhaus. Trotzdem funktionierte das von ihnen konzipierte
Neun-Schritte-System zum sicheren Entkleiden auf Anhieb hervorragend. "Das
Wichtigste dabei ist, dass wirklich alles Material, was in die Station
hineingeht, sie nie wieder verlässt - außer zum Verbrennen. Und auch das muss
unter strengen Sicherheitsauflagen geschehen", so Eckert.
Die Station verfügt über einen reinen Eingang und einen
Ausgang. Betreten werden darf sie nur im vollen Schutzanzug, die Desinfektion
erfolgt hauptsächlich mit Chlor. Bei der Reinigung stehen die Ärzte und
Pflegenden mit den Füßen in Eimern, tragen bis zu drei paar Handschuhe
übereinander.
Nach und nach wurden im ganzen Land Stationen nach diesem
Vorbild eingerichtet.
Quelle: www.uni-wh.de