Montag, 6. Oktober 2014

Einzigartiges Studenten-Projekt: Medizinstudenten der Uni Witten/Herdecke bauen Ebola-Isolationsstation in Sierra Leone



Drei Studenten der Universität Witten/Herdecke haben in Sierra Leone eine Ebola-IIsolierstation aufgebaut. Ihr Trip nach Afrika als Fortbildung in der Tropenmedizin war schon lange geplant. Der Ausbruch des Ebola-Virus kam überraschend. Als sie losflogen, stand das Ebola-Virus noch vor den Grenzen Sierra Leones. Während ihres Aufenthaltes drang es dann bis zu ihrem Krankenhaus nach Makeni vor. Till Eckert (22): „Wir hätten abreisen oder in einem anderen Teil des Landes einfach Urlaub machen können. Wir haben uns dafür entschieden, zu bleiben und zu helfen."
Zusammen mit Simon Scheiblhuber (27) und Nicolas Aschoff (23) entwickelte er ein Konzept für eine Isolationsstation und baute sie anschließend auf.

Schon am Morgen nach der Fertigstellung kamen die ersten Fälle ins Krankenhaus. Trotzdem funktionierte das von ihnen konzipierte Neun-Schritte-System zum sicheren Entkleiden auf Anhieb hervorragend. "Das Wichtigste dabei ist, dass wirklich alles Material, was in die Station hineingeht, sie nie wieder verlässt - außer zum Verbrennen. Und auch das muss unter strengen Sicherheitsauflagen geschehen", so Eckert.

Die Station verfügt über einen reinen Eingang und einen Ausgang. Betreten werden darf sie nur im vollen Schutzanzug, die Desinfektion erfolgt hauptsächlich mit Chlor. Bei der Reinigung stehen die Ärzte und Pflegenden mit den Füßen in Eimern, tragen bis zu drei paar Handschuhe übereinander.

Nach und nach wurden im ganzen Land Stationen nach diesem Vorbild eingerichtet.

Quelle: www.uni-wh.de