„Die
Bündelung der chirurgischen Kräfte ist als Idee im Langenbeck-Virchow-Haus allgegenwärtig“,
so Professor Gabriele Schackert, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für
Chirurgie (DGCH), bei ihrer Eröffnungsrede des Festaktes am 04. September 2015.
Umso bedeutender sei es, diese Tradition – dieses Haus der Chirurgie – im Sinne
der „Einheit der Chirurgie“ weiterhin mit Leben zu füllen, betonte sie.
Das
Ziel: Austausch von Ideen
Mittlerweile
beherbergt das Langenbeck-Virchow-Haus (LVH) neben den Eigentümern und der
Geschäftsstelle des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) mehrere
Fachgesellschaften und ist ein gefragter Tagungsort. Sie alle leben die Idee
der Gründer:
Mit
dem Ziel „wissenschaftliche Bestrebungen
auf dem Gesamtgebiet der Medizin zu fördern, ein kollegiales Verhältnis unter
ihren Mitgliedern zu erhalten, und die ärztlichen Standesinteressen zu wahren“
sowie „bei dem stets wachsenden Umfang der Wissenschaft die chirurgischen
Arbeitskräfte zu einigen, durch persönlichen Verkehr den Austausch der Ideen zu
erleichtern und gemeinsame Arbeiten zu fördern“ hatten die Berliner
Medizinische Gesellschaft (BMG) und die DGCH das Langenbeck-Virchow-Haus im
Jahre 1913 erbaut; kriegsbedingt wurde das Haus schließlich am 01. August 1915
im Rahmen einer schlichten Feierstunde eröffnet.
Namensgeber waren Bernhard von Langenbeck,
Mitbegründer der DGCH im Jahr 1872, und Rudolf Virchow, Mentor der modernen
Pathologie und langjähriger Vorsitzender der BMG. Von 1920 bis 1940 tagte hier
regelmäßig die DGCH mit ihrem Jahreskongress.
Die
Aesculap Akademie
Bei
dem Festakt zum 100-jährigen Jubiläum hoben die Redner die Unterstützung durch
die Aesculap Akademie und die Firma Braun hervor. Die Akademie unterstützte
nicht nur die Modernisierung, sie kaufte auch die fünfte Etage des Gebäudes,
die sie heute für ihre Kurse nutzt. „Die jährlichen Teilnehmerzahlen an unseren
Fortbildungen im Langenbeck-Virchow-Haus haben die am Stammsitz der Akademie in
Tuttlingen längst überflügelt“, so der Vorstandsvorsitzende Professor Hanns-Peter
Knaebel.
Bevor
die Gäste beim anschließenden Empfang die Gelegenheit nutzten, um sich
auszutauschen, sprach Professor Hans-Joachim Meyer allen Gästen seinen
Dank aus.
Er betonte abschließend in seiner Funktion als Präsident des BDC und als Generalsekretär
der DGCH die Bedeutung eines solchen Ortes des Austauschs – dem Haus der
Chirurgie – für die „Einheit der Chirurgie“ und schloss sich somit Professor
Schackerts Eröffnungsrede an.