Dienstag, 17. Juni 2014

BDC Team-Staffeln - Laufend gewonnen




Nicht Naht- und Schnittzeiten, sondern Laufzeiten waren gefragt, als sich 15 Running Surgeons des BDC an den Start des 15. 5x5 km Staffel-Laufes im Berliner Tiergarten wagten. Herrliches Team-Staffel-Wetter sorgte am 6. Juni für Hochstimmung und genug Adrenalin in den Waden.

Südlich vor dem Kanzleramt wurden erst einmal die Picknick-Decke ausgerollt, der Sekt kaltgestellt und das Team gebrieft. Schnell noch die Turnschuhe festgezurrt, die Startschilder ans Trikot geheftet und dann ging es los.

Über 26.000 Läufer gingen an drei Tagen (04.-06. Juni) auf die Strecke. Team-Spirit und Spaß am Lauf stehen bei dem von den Berliner Wasserbetrieben gesponserten Event im Vordergrund.
  
Der Tipp von Dr. Tilo Dahn, Niedergelassener Unfallchirurg aus Bad Freienwalde: „Immer mit dem anfangen, was einem Spaß macht. Und wenn man dann irgendwann bestimmte Strecken durchläuft, am besten einen Arbeitskollegen zu einem Lauf anmelden – und sich selbst gleich mit. Dann gibt’s kein Zurück mehr“. Dahn weiß, wovon er redet, Es ist sein 4. Staffel-Lauf in Berlin und so ganz „nebenbei“ absolviert er übers Jahr noch so manchen Marathon oder Triathlon. Wieviel er dafür  trainiert? „Drei bis vier Stunden pro Woche. Wenn ich es zeitlich schaffe.“

Ein bisschen mehr darf´s dann schon bei Dipl. med. Daniela Dilling, Gefäßchirurgin aus Neuruppin sein. Täglich Sport und 50-70 Wochen-Kilometer sind ein Muss. Dazu tanzt sie Ballett (Spitze), macht Pilates und „…einmal in der Woche ärgere ich meine Herzsportgruppe (50-75Jährige) mit gezielten Übungen“. Das alles macht sie, um dann so große Momente zu erleben, wie den 72,7 km Rennsteiglauf in Thüringen, den 48-Stunden-Lauf in Gols/Österreich („Ich schlief 3 Stunden von 3-6 Uhr und schaffte 229 Kilometer“), diverse Marathons und den Ultra.


Staffel-Neuling Dr. med. Annette Kunstmann, Chirurgin im medizinischen Dienst in Wiesbaden, bekam zuerst fast  etwas „Angst“:  „Ich jogge erst seit 3-4 Jahren, immer so meine 5-6 Kilometer, 2-3x pro Woche. Meine erste Veranstaltung war ein Brustkrebslauf. Und jetzt wollte ich unbedingt mal für den BDC starten und das auch noch in Berlin! Ich habe extra für eine Nacht hier eingecheckt, um vor dieser Kulisse dabei zu sein.“

Wir sagen: Hut ab vor allen Läufern und – bitte mehr davon. Auch im nächsten Jahr wollen wir wieder gern für die Organisation und ein tolles Ambiente sorgen.

Ach so, auch wenn es (eigentlich) gar nicht wichtig ist – hier noch die Ergebnisse unserer Running Surgeons: Team 3 hat Platz 123, Team 2 Platz 294 und Team 1 Platz 435 belegt. Zur Einordnung: es gab insgesamt 1560 Staffeln und damit Plätze. Fazit: Es ist wie im Job. Chirurgen sind leider zu wenige. Aber dafür sind sie schnell!