Mittwoch, 25. September 2013

Kein Studienplatz - und nun? Wartesemester Medizin sinnvoll nutzen



Man hat ein tolles Abitur geschafft und ist trotzdem am Numerus Causus (NC) fürs Medizinstudium gescheitert. Für viele junge Abiturienten stellt sich immer häufiger die Frage: Was nun?

Insgesamt 70.000 Bewerbungen auf medizinische Studiengänge gibt es für das kommende Wintersemester. Die Stiftung für Hochschulzulassung teilte mit, das seien 2.000 mehr als noch vor einem Jahr. Die Abiturnote ist immer maßgeblich entscheidend. Mit einem Abitur schlechter als 1,0 muss man bis zu 6 Jahren Wartezeit in Kauf nehmen!

Doch einfach nur warten kommt nicht in Frage. Hier ein paar Beispiele, wie angehende Medizinstudenten Wartesemester sinnvoll nutzen und Vorkenntnisse erlangen können, die während des späteren Studiums einen deutlichen Vorteil bringen.

  1. In Hamburg haben Bewerber eine zweite Chance - mit einem spannenden Test, der es in sich hat. Seit 5 Jahren gibt es ,,immer im August das „HamNat“. Ein umfangreicher Test für über 2000 Abiturienten, mit dem die Universitäten in Hamburg, Berlin und Magdeburg die Eignung von Studienplatzbewerbern für das Medizinstudium prüfen, die keinen Zugang allein über den NC erhalten. Erarbeitet haben die insgesamt 80 Test-Fragen und Simulationen Teams an den drei Universitätsstandorten. Rund 200 Plätze werden über das spezielle Auswahlverfahren vergeben. Getestet werden psychosoziale und kommunikative Fähigkeiten, simuliert in bestimmten Situationen. Dabei geht es nicht immer nur um Medizin. 
  2. Anderes Fachstudium beginnen, z. B. Molecular Life Science, Biologie oder Biochemie
  3. Freiwilliges Soziales Jahr oder Zivildienst in einem Krankenhaus oder einer Praxis
  4. Ausbildung zum Radiologie-Assistenten oder zum medizinisch-technischen Assistenten
  5. Ausbildung in einem Pflegeberuf
  6. Ausbildung zum Arztassistenten, z. B. Chirurgisch-Technischer Assistent (CTA) oder Operationstechnischer Assistent (OTA)
  7. Ausbildung als Physiotherapeut
  8. Ausbildung zur Arzthelferin/Arzthelfer
  9. Bachelor-Studium zum Physician Assisten (z. B. Steinbeiß-Hochschule Berlin)
  10. Vorsemester Medizin, z. B. an der Prometheus Akademie, einer privaten medizinischen Akademie mit Sitz in Berlin. Hier werden zukünftige Studenten optimal auf ihr Studium der Human- und Zahnmedizin vorbereitet. Sie absolvieren neben dem Fachunterricht unter anderem ein Anatomie-Praktikum am Seziertisch, direkt an menschlichen Präparaten. In Laborpraktika analysieren sie ihre eigene Blutgruppe und ihren genetischen Fingerabdruck. (www.vorsemester-medizin.de)