Donnerstag, 11. Dezember 2014

Kupfer-Klinken gegen Klinik-Keime

Asklepios Klinikum Harburg sorgt für mehr Patientensicherheit

Hamburg -  Das Asklepios Klinikum Harburg in Hamburg hat große Bereiche seines Neubaus mit insgesamt 600 Türklinken aus Kupferlegierungen ausgestattet. Das Projekt ist das bislang größte seiner Art in Europa und den USA. Kupfer wirkt nachweislich antimikrobiell und kann gefährliche Keime wie Bakterien, Pilze und Viren erheblich reduzieren. Türgriffe sind die am häufigsten genutzten Kontaktflächen in Kliniken. Eine kürzlich vor Ort durchgeführte stichprobenartige Untersuchung dieser neuen Türklinken aus einer Vollguss-Kupferlegierung hat gezeigt, dass eine Reduzierung von bis zu zwei Drittel der Keime möglich ist. Das ist besonders für Patienten in Risikobereichen wie Intensivstationen und Isolierzimmern von großer Bedeutung.

 „Die Klinken bestehen aus rund 70 Prozent Kupfer und haben nachweislich eine stark keimreduzierende Wirkung, wie wir aus eigenen Untersuchungen wissen. Sie sind damit Teil eines umfassenden Bündels von Maßnahmen zur Infektionsprävention, sind also kein Ersatz, sondern eine effektive Ergänzung zu etablierten Hygieneaktivitäten wie der Händedesinfektion, der regelmäßigen Flächendesinfektion und der Schulung von Mitarbeitern in Hygienefragen“, so erläutert Dr. med. Susanne Huggett, Ärztliche Leiterin des Asklepios Großlabors MEDILYS.

In Europa erkrankt jeder 14. Patient während eines Krankenhausaufenthaltes an einer so genannten nosokomialen Infektion, also an einer Infektion, die im zeitlichen Zusammenhang mit dem Krankenhausaufenthalt steht. Zu den unerwünschten Komplikationen zählen Harnwegsinfekte, Wundinfektionen nach Operationen oder Lungenentzündungen nach künstlicher Beatmung. Nach aktuellen Schätzungen kommt es europaweit pro Jahr zu 147.000 Todesfällen, wobei sich allein in Deutschland rund 400.000 bis 600.000 Menschen in Kliniken infizieren.


(Pressemitteilung Asklepios)