Was passiert mit unserem Gesundheitssystem in den nächsten
Jahren? Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD sind zu Ende und trotzdem
wissen weder Patienten noch Ärzte genau, wie es weiter geht. Im vorläufigen
Papier stehen die Wiederbelebung des Vertragswettbewerbs, die Überwindung von
Schnittstellenproblemen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, die
bessere Berücksichtigung von Qualität in den Vergütungssystemen und vor allem
die Sicherung der Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen.
Keine Rede ist in der aktuellen Fassung mehr vom Investitionsfond, den die
Gesundheitspolitiker vorgesehen hatten, um überflüssige Kliniken in
Medizinische Versorgungszentren oder Pflegeeinrichtungen umzuwandeln. Für die
geplanten 500 Millionen Euro gibt es offensichtlich im Topf von Finanzminister
Wolfgang Schäuble kein Geld. Konkrete Pläne in Sachen Prävention sind ebenfalls
nicht mehr enthalten: Die AG Gesundheit hatte vorgesehen, dass die
Krankenkassen künftig 7 Euro pro Person für Prävention ausgeben müssen, der
Betrag sollte auf 10 Euro steigen. Sicher dagegen dürfte sein, dass es weitere
Änderungen geben wird. Das zunächst 177-Seiten starke Dokument soll noch
deutlich zusammengestrichen werden. Dass ursprünglich geplante Details aus den Arbeitsgruppen
nicht im Koalitionsvertrag vorkommen, bedeutet nicht automatisch, dass die
Vorhaben in der kommenden Legislaturperiode nicht dennoch angefasst werden
können.
Es bleibt also spannend.
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