Donnerstag, 29. August 2013

BDC Wahl-Blog, II.



Heute unsere 2. Frage: Planen Sie die Übernahme der ambulanten fachärztlichen Versorgung durch Krankenhäuser? Bevorzugen Sie Angestellte oder freiberuflich selbständige Ärzte?

sagen: Die Struktur der Beschäftigten in den Kliniken, Praxen und ambulanten Diensten, niedergelassene freiberuflich tätige Haus-, Fach- und Zahnärzte, Apotheker, selbstständige Gesundheitshandwerker, Hebammen und Heilmittelerbringer muss bewahrt und weiterentwickelt werden. Wir wollen, dass die Freien Berufe in einem selbstverwalteten, freiheitlichen System weiterhin eine tragende Säule. Versorgungsangebote über die Sektorengrenzen hinweg sind weiter auszubauen.

sagt: Wir werden die flächendeckende hausarztzentrierte Versorgung stärken. Gleichzeitig wird die integrierte Versorgung zweckgebunden finanziert. Damit wollen wir eine qualitätsgesicherte Zusammenarbeit zwischen haus-, fach- und spezial-ärztlichem Bereich, den nicht ärztlichen Heilberufen, dem ambulanten und stationären Sektoren sowie zwischen pflegerischen, rehabilitativen und medizinischem Bereich gewährleisten. Wir werden die integrierte Versorgung mit Mobilitäts- und Telemedizin-konzepten verknüpfen und eine sektorübergreifende Bedarfsplanung schaffen.

sagen: Von einer vollständigen Verlagerung der fachärztlichen Versorgung an die Krankenhäuser halten wir wenig. Das wäre vielerorts abträglich für die wohnortnähe Versorgung. Für wichtig halten wir aber eine stärkere Integration von ambulanter und stationärer fachärztlicher Versorgung. Wir wollen zum Beispiel eine Harmonisierung der Vergütungssysteme in beiden Bereichen. Ob „selbstständig oder angestellt“. Da haben wir keine Vorlieben.

sagt: Die FDP teilt nicht die Mär der doppelten Facharztschiene. Niedergelassene als auch angestellte Fachärzte sind gleichberechtigt wichtig für eine wohnortnahe Patientenversorgung. Kooperationsmodelle bieten die Möglichkeit, eine über die Gesundheitssektoren hinweg optimierte medizinische Versorgung zu erreichen und damit Qualität und Wirtschaftlichkeit zu steigern.


sagt: Niedergelassene Ärzte, Medizinische Versorgungszentren (MVZ),
Krankenhäuser, ambulante und stationäre Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen sowie diagnostische Zentren müssen sich regional vernetzen. MVZ müssen den poliklinischen Gedanken aufgreifen. Verschiedene medizinische Fachrichtungen arbeiten unter einem Dach, um eine Versorgung der kurzen Wege und geringen Wartezeiten zu ermöglichen. Für viele Mediziner und Heilberufler ist es attraktiv, als Angestellte in poliklinischen Einrichtungen zu arbeiten. 

Der nächste Wahlblog folgt am 02. September 2013.