Heute unsere 2.
Frage: Planen Sie die Übernahme der ambulanten fachärztlichen Versorgung durch
Krankenhäuser? Bevorzugen Sie Angestellte oder freiberuflich selbständige
Ärzte?
sagen: Die Struktur der Beschäftigten in den
Kliniken, Praxen und ambulanten Diensten, niedergelassene freiberuflich tätige
Haus-, Fach- und Zahnärzte, Apotheker, selbstständige Gesundheitshandwerker,
Hebammen und Heilmittelerbringer muss bewahrt und weiterentwickelt werden. Wir
wollen, dass die Freien Berufe in einem selbstverwalteten, freiheitlichen
System weiterhin eine tragende Säule. Versorgungsangebote über die
Sektorengrenzen hinweg sind weiter auszubauen.
sagt: Wir werden die flächendeckende
hausarztzentrierte Versorgung stärken. Gleichzeitig wird die integrierte
Versorgung zweckgebunden finanziert. Damit wollen wir eine qualitätsgesicherte
Zusammenarbeit zwischen haus-, fach- und spezial-ärztlichem Bereich, den nicht
ärztlichen Heilberufen, dem ambulanten und stationären Sektoren sowie zwischen
pflegerischen, rehabilitativen und medizinischem Bereich gewährleisten. Wir
werden die integrierte Versorgung mit Mobilitäts- und Telemedizin-konzepten
verknüpfen und eine sektorübergreifende Bedarfsplanung schaffen.
sagen: Von einer vollständigen Verlagerung
der fachärztlichen Versorgung an die Krankenhäuser halten wir wenig. Das wäre
vielerorts abträglich für die wohnortnähe Versorgung. Für wichtig halten wir
aber eine stärkere Integration von ambulanter und stationärer fachärztlicher
Versorgung. Wir wollen zum Beispiel eine Harmonisierung der Vergütungssysteme
in beiden Bereichen. Ob „selbstständig oder angestellt“. Da haben wir keine
Vorlieben.
sagt: Die FDP teilt nicht die Mär der
doppelten Facharztschiene. Niedergelassene als auch angestellte Fachärzte sind
gleichberechtigt wichtig für eine wohnortnahe Patientenversorgung.
Kooperationsmodelle bieten die Möglichkeit, eine über die Gesundheitssektoren
hinweg optimierte medizinische Versorgung zu erreichen und damit Qualität und
Wirtschaftlichkeit zu steigern.
sagt: Niedergelassene Ärzte, Medizinische
Versorgungszentren (MVZ),
Krankenhäuser, ambulante und stationäre Rehabilitations- und
Pflegeeinrichtungen sowie diagnostische Zentren müssen sich regional vernetzen. MVZ
müssen den poliklinischen Gedanken aufgreifen. Verschiedene medizinische
Fachrichtungen arbeiten unter einem Dach, um eine Versorgung der kurzen Wege
und geringen Wartezeiten zu ermöglichen. Für viele Mediziner und Heilberufler
ist es attraktiv, als Angestellte in poliklinischen Einrichtungen zu arbeiten.
Der nächste Wahlblog folgt am 02. September 2013.