Mittwoch, 3. September 2014

Junge Ärzte wollen in die Stadt…..und möglichst flexibel arbeiten


Berlin/Trier - Eine große Umfrage unter Medizinstudierenden zeigt eindeutige Präferenzen der künftigen Ärzte: Es zieht sie in die Städte. Etwa die Hälfte der 11.462 Befragten gibt an, dass sie auf keinen Fall in einer Ortschaft mit weniger als 2.000 Einwohnern arbeiten möchten. 

Dies ergab das „Berufsmonitoring Medizinstudenten“, das die Universität Trier im Auftrag der KBV durchgeführt hat. Es ist bereits die zweite Befragung dieser Art, die sich mit den Berufswünschen von Medizinstudierenden befasst.

Hamburg und Berlin hoch im Kurs
Auf die Frage, in welchen Regionen die Studierenden später gerne arbeiten möchten, werden vor allem die urbanen Zentren wie Hamburg (63 Prozent), Berlin (49 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (51 Prozent) genannt. Aber auch die industriestarken Flächenländer Bayern und Baden-Württemberg sind mit 56 und 58 Prozent hoch im Kurs. Abgeschlagen liegen Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Thüringen am Ende der Tabelle bei Werten um 20 Prozent.

Die spannendsten Aussagen der Studie hier:

  • Mit 5,4 Prozent Anteil gibt es die meisten Medizinstudenten in Freiburg
  • 42,3 Prozent werden ihr Studium in der Regelstudienzeit abschließen
  • 50,7 Prozent haben bereits praktische Erfahrungen vor dem Studium gesammelt
  • Bei über 24 Prozent sind oder waren auch die Eltern Mediziner 
  • Mit 24,6 Prozent wollen die meisten Studis später eine Festanstellung in einem Krankenhaus
  • 8,3 Prozent der Studenten würden eine Ausbildung in der Chirurgie bevorzugen
  • Für 25,2 Prozent kommt eine Ausbildung in der Chirurgie infrage
  • Für 35 Prozent kommt die Chirurgie überhaupt nicht in Frage
  • 69,3 Prozent ist es wichtig, Familie und Beruf vereinbaren zu können
  • 45,9 Prozent ist es bei der Wahl des Fachgebietes wichtig, flexibel, z. B. in Teilzeit arbeiten zu können
  • Mehr als jeder Fünfte informiert sich auf den Internetseiten von Verbänden zu Tätigkeitsprofilen, Anforderungen usw.
  • 48,9 Prozent der Studierenden glauben, dass innerhalb der Medizin das Fachgebiet der Chirurgie am meisten geschätzt wird
  • 89,1 Prozent geben an, dass unter den Kommilitonen die Chirurgie das höchste Ansehen genießt
  • 74,9 Prozent meinen, dass unter den praktizierenden Medizinern die Chirurgie das höchste Ansehen genießt
  • 50,6 Prozent begrüßen es, dass immer mehr bislang ärztliche Aufgaben an Assistenten und qualifizierte Pflegekräfte übertragen werden sollen