Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des Berufsverbandes
der Deutschen Chirurgen, sagt: „Ja, wir müssen Instrumente entwickeln, um
Operationen einzudämmen. Zumindest dort wo die Fachgesellschaften und Verbände
die begründete Vermutung haben, dass die Operationszahlen den wirklichen Bedarf
deutlich übersteigen.
Wichtig ist jedoch, den eigentlichen Grund für diese
Leistungsausweitung im Medizinsystem zu beseitigen. Dieser liegt in der
Vergütung durch das DRG-System. Es reagiert in der Regel viel zu träge auf
Veränderungen. Dieses System setzt häufig ganz falsche ökonomische
Leistungsanreize, induziert sogenannte Rosinenpickerei. Es vergütet Leistungen
unterschiedlicher Komplexität in logisch nicht nachvollziehbarer Weise. Nicht
selten begünstigt es in großer Zahl ausgeführte einfache Leistungen. Und: es
ist in erheblichem Maße dem Einfluss von Lobby-Gruppen unterworfen. Wir fordern die Politik auf,
dieses Vergütungs-System schnellstmöglich zu ändern! Sonst gehen entweder
Kliniken reihenweise pleite oder die Patienten werden nicht alle nach bestem
Therapie-Standard behandelt.
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